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Was ist Osteopathie?

Osteopathie ist eine ganzheitliche Heilmethode, welche die dem Körper innewohnenden Heilungskräfte unterstützt, um zur Gesundheit zu gelangen. Sie basiert auf fundierten Kenntnissen der Anatomie, Neurologie, Physiologie, Pathologie und Embryologie.

Die Osteopathie versteht Gesundheit als „Neutralzustand“ des Körpers, im dem sich die Gewebe frei von Spannungen bewegen und anpassen können. Der Körper stimmt alle lebensnotwendigen Funktionen in ständiger Wechselwirkung aufeinander ab.

 

Wird die Bewegungsmöglichkeit einzelner Körperstrukturen eingeschränkt, beeinträchtigt das ihre Funktion. Im Laufe von Monaten oder Jahren können sich so ganze Spannungsketten im Körper bilden. Der Organismus reagiert auf Veränderungen oftmals über einen langen Zeitraum mit Anpassung und Kompensation. Ist jedoch keine angemessene und ausreichende Regulierung mehr möglich, wird der Mensch krank, er reagiert mit Schmerz, Bewegungs- und Funktionsstörungen. In diesem Zustand sind die Selbstheilungskräfte des Körpers stark eingeschränkt.

Durch eine ausführliche Anamnese (Befragung des Patienten) und mit Hilfe seiner geschulten Hände diagnostiziert der Osteopath solche Dysfunktionen. 
Die Behandlung erfolgt durch sanfte manuelle Manipulationen, deren Ziel es ist, das natürliche Gleichgewicht wiederherzustellen und die körpereigenen Heilungskräfte zu aktivieren. Dabei behandelt der Osteopath Krankheiten oder Beschwerden nicht isoliert, sondern ist bestrebt, den ganzen Organismus und seine Gesundheit zu unterstützen. 

Biodynamische Osteopathie

Die biodynamische Osteopathie ermöglicht dem Individuum, einen Ruhepunkt, eine Einheit von Körper, Geist und Seele zu erreichen, welcher ganzheitliche Genesung erlaubt. Unser Körper ist dauernd bestrebt, Gleichgewicht und Harmonie aufrechtzuerhalten. Dies zeigt, dass in jedem Menschen die Fähigkeit zur Genesung innewohnt. Krankheit ist demnach keine Störung, sondern ein weiser Versuch des Körpers oder einzelner Gewebe, ein verlorenes Gleichgewicht wiederherzustellen.
Patienten, welche über längere Zeit in osteopathischer Behandlung sind, lernen ihre innere Balance zu wahren und gesund zu bleiben.

Klicken Sie hier, um mehr über biodynamische Osteopathie zu erfahren.

Geschichte der Osteopathie

Der amerikanische Arzt Andrew Taylor Still (1828 – 1917) begründete vor über 130 Jahren die Osteopathie. Diese beruhte auf seiner Erkenntnis, dass der Organismus eine unzertrennbare Einheit darstellt und dass Gesundheit vom funktionellen Gleichgewicht der Gesamtheit seiner Strukturen abhängig ist. Er entwickelte eine ganzheitliche Diagnose- und Behandlungsmethode, welche durch manuelle Therapie die körpereigenen Selbstheilungskräfte aktiviert.

Still praktizierte seine neue Behandlungsweise mit Erfolg und gründete 1892 die „American School of Osteopathy“ in Missouri. Es entstanden weitere Colleges und 1960 wurde die Osteopathie in den USA offiziell anerkannt. Ab den 1950er Jahren breitete sich die Osteopathie in Europa aus, wo sie heute in nahezu allen Ländern gelehrt und praktiziert wird.

Bis heute wird in der Osteopathie viel geforscht, um Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten zu erweitern und zu verbessern. Durch die rege Lehr- und Praxistätigkeit haben sich innerhalb der Osteopathie verschiede Strömungen entwickelt. Die biodynamische Osteopathie, welche heute auch vermehrt in der Schweiz praktiziert wird, orientiert sich an den von A. T. Still aufgestellten Grundprinzipien und therapiert, indem sie den Körper unterstützt, seine Funktionen untereinander in Einklang zu bringen und so zur Gesundheit zu gelangen.

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Andrew Taylor Still (1828 – 1917)

Entwicklung in der Schweiz

In der Schweiz wird Osteopathie seit über zwanzig  Jahren unterrichtet. Seit 2006 ist sie von der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektion als eigenständiger medizinischer Beruf anerkannt und gesetzlich geregelt.

Seit dem 1. Januar 2013 ist die Berufsbezeichnung «Osteopathin bzw. Osteopath» in der Schweiz geschützt und lediglich Praktizierende, welche das Interkantonale Diplom in Osteopathie erworben haben, dürfen sich «Osteopath/in GDK” nennen.

Der Schweizerische Verband der Osteopathen (SVO) garantiert die Förderung höchster Qualität in der Grundausbildung sowie die Durchsetzung der Weiterbildungsanforderungen und ist auf politischer und administrativer Ebene Hauptansprechpartner für osteopathische Fragen.

Die Krankenkassen vergüten osteopathische Behandlungen im Rahmen von Zusatzversicherungen für  Komplementärmedizin.

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